Das ärgert beim Einkauf:

Allgäuland Bergbauern-Milch

Hinweis: Der Text zu dieser Produktmeldung ist entweder veraltet oder entspricht nicht mehr den Kriterien von lebensmittelklarheit.de

Mit Bergbauern-Milch und Allgäuland beworben, aber abgefüllt in Italien
getaeuscht

Die Aufmachung der Bergbauern Milch vermittelt durch die Marke „Allgäuland“ ein regionales Produkt. Weitere Angaben auf der Verpackung weisen auf das Alpengebiet und Südtirol hin. Der Anbieter sollte klare Angaben zu Ursprung und Herkunft kennzeichnen und keinen falschen Eindruck auf der Schauseite suggerieren.

Unter der Marke Allgäuland wird Regionalität suggeriert. Dabei stammt die Milch laut Veterinärkennzeichen aus Italien. Die Verpackung ahmt dabei die Berchtesgadener Bergbauernmilch nach. Der Gipfel ist die Selbstdarstellung auf der Homepage von Arla Foods.
Verbraucher aus Bad Dürrheim vom 22.07.2016

Darum geht’s:

Über dem Produktnamen „Haltbare Bergbauern-Milch“ befindet sich das Logo „Allgäuland“. Auf der Verpackungsseite wird in einem Fließtext unter anderem angegeben, dass die Milch von kleinen Höfen im Alpengebiet, die mindestens 800 Meter hoch gelegen sind, stammt. Das Allgäu wird in der Erklärung als Herkunftsort nicht ausdrücklich genannt. Es ist angegeben, dass die Milch  in einer Alpenmolkerei in Südtirol abgefüllt wird.

Das Identitätskennzeichen IT 41 7 CE weist auf Italien hin. Anhand der Betriebsnummer kann der konkrete Standort in Italien ermittelt werden, der in diesem Fall in Bozen liegt. Das Allgäu liegt mehr als 200 Kilometer vom Abfüllort entfernt.

Das ist geregelt:

In der der Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) ist festgelegt, dass auf verpackten Lebensmitteln der Name und die Anschrift des Herstellers, Importeurs, Verpackers oder des Verkäufers verpflichtend anzugeben sind. Es muss nicht unbedingt der Produktionsort der Ware angegeben sein.

Das Identitätskennzeichen ist eine Pflichtkennzeichnung auf tierischen Lebensmitteln. Es stellt jedoch keine Verbraucherinformation dar. Es gibt den Behörden der Lebensmittelüberwachung anhand von Kürzeln den Betrieb an, der das Produkt zuletzt bearbeitet oder verpackt hat. Es kennzeichnet nicht unbedingt die Herkunft der Rohstoffe.

So sieht’s die Verbraucherzentrale:

Hier stellt die Aufmachung auf der Schauseite des Produktes unter der Marke „Allgäuland“ einen regionalen Bezug her. In einem Fließtext auf der Seite erfahren Verbraucher lediglich, dass die Milch von Höfen im Alpengebiet stammt. Durch die Angabe „abgefüllt in Südtirol“ wird deutlich, dass die Milch in Italien abgefüllt wurde.

Der erste Eindruck durch die Marke Allgäuland lässt darauf schließen, dass die Milch aus dem Allgäu stammt. Die Herkunft wird auf der Verpackung unklar beschrieben und als Abfüllort Südtirol genannt. Für Verbraucher ist diese Kennzeichnung insgesamt widersprüchlich und missverständlich.

Fazit:

Der Anbieter sollte klare Angaben zu Ursprung und Herkunft kennzeichnen. Die Verpackung darf auf den ersten Blick keinen falschen Eindruck vermitteln.

Aus Sicht der Verbraucherzentrale ist eine klare gesetzliche Definition für den Begriff „regional“ notwendig. Hier sollten auch die maximal zurückgelegten Transportwege berücksichtigt werden.

Stellungnahme der Arla Foods Deutschland GmbH, Düsseldorf

Kurzfassung:

Alle Allgäuland Produkte werden ausschließlich aus der Milch der Allgäuer Bergbauern hergestellt, deren Höfe sich in einer Höhenlage von mind. 800 Metern befinden. Da es im Allgäu derzeit keine geeignete Abfüllanlage für die Allgäuland haltbare Bergbauern Milch gibt, wird die Milch nach Bozen verladen, dort separat erfasst und abgefüllt. Hierbei arbeiten wir zunächst mit einer Partner-Spezialmolkerei zusammen.

Hinweis: Der Text zu dieser Produktmeldung ist entweder veraltet oder entspricht nicht mehr den Kriterien von lebensmittelklarheit.de