Das ärgert beim Einkauf:

Naturkind Frische Fettarme Milch

Hinweis: Der Text zu dieser Produktmeldung ist entweder veraltet oder entspricht nicht mehr den Kriterien von lebensmittelklarheit.de

Nicht zutreffend: Schonung der Umwelt bei 1000 Kilometern Transportweg
getaeuscht

Die Beschreibung auf der Verpackung „Die Umwelt wird geschützt zum Erhalt der natürlichen Lebensgrundlage von Mensch und Tier„ steht nicht im Einklang mit den Transportkilometern, die diese Milch hinter sich hat.
Der Anbieter sollte auf das Werbeversprechen verzichten oder erklären, was er unter „Schonung der Umwelt“ versteht.

Auf der Seite steht: "Die Umwelt wird geschützt zum Erhalt der natürlichen Lebensgrundlage für Mensch und Tier." Diese recht vollmundige Behauptung passt schlicht nicht zu der Tatsache, dass diese Milchpackung, gekauft im Berliner Kaisers-Markt, aus Österreich stammt (Molkereiname AT 30751). Milch muss meines Erachtens nicht 1000 km durch Europa gekarrt werden, und am Ende als nachhaltiges Produkt verkauft werden. In Verbindung mit dem Aufdruck fühle ich mich getäuscht.
Verbraucher aus Berlin vom 01.02.2015

Darum geht’s:

Auf einer Seitenfläche des Tetrapacks steht, dass die Milch von Kühen aus artgerechter Haltung stammt, die mit ökologisch erzeugten Futter gefüttert wurden. Im Anschluss folgt der Hinweis „Die Umwelt wird geschützt zum Erhalt der natürlichen Lebensgrundlage von Mensch und Tier„. Für den Verbraucher widerspricht der Hinweis „Schutz der Umwelt“ den tatsächlichen  Transportkilometern, die die Milch von der Kuh bis in den Supermarkt zurück gelegt  hat.
Das Identitätskennzeichen gibt als Abfüller einen milchverarbeitenden Betrieb in Aschbach/Österreich an. Der Transportweg von dort bis Berlin beträgt 760 km.

Das ist geregelt:

Nach der Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) dürfen Informationen über Lebensmittel nicht irreführend sein, unter anderem dem Lebensmittel keine Wirkungen oder Eigenschaften zuschreiben, die es nicht besitzt. Dies gilt auch für die damit verbundene Werbung.

So sieht’s die Verbraucherzentrale:

Der „Schutz der Umwelt“ gilt heutzutage gerade in Deutschland als hohes Gut, für das immer mehr Verbraucher bereit sind, etwas tiefer in den Geldbeutel zu greifen. Sie verbinden damit Dinge wie Wasser- und Stromsparen, regionale Lebensmittel und einen möglichst geringen Transportaufwand.
Milch ist meist flächendeckend aus regionaler Produktion im Angebot. Verbraucher müssen unserer Ansicht nach nicht damit rechnen, dass gerade die explizit als umweltschonend beworbene Milch im Ausland abgefüllt wurde.

Fazit:

Der Anbieter sollte den missverständlichen Hinweis auf die Schonung der Umwelt von der Verpackung entfernen oder deutlich machen, was er unter Schonung der Umwelt versteht. Alternativ wäre auch der Bezug von regionaler Milch aus ökologischer Erzeugung in Verbindung mit einer regionalen Abfüllung denkbar.

Stellungnahme der Kaiser‘s Tengelmann GmbH, Mülheim a. d. Ruhr

Kurzfassung, erstellt von der Verbraucherzentrale:

Die zitierte Kennzeichnung „Die Umwelt wird geschützt zum Erhalt der natürlichen Lebensgrundlage für Mensch und Tier“ steht im direkten Zusammenhang mit den Hinweisen auf die Erzeugungsart der Milch „aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft“. Im Vergleich zur konventionellen Erzeugung trägt die ökologische Erzeugung zum Schutz der Umwelt bei. Alle Angaben zur Herkunft und Erzeugung des Produktes werden deklariert, so dass dem Kunden alle notwendigen Informationen vorliegen.

Hinweis: Der Text zu dieser Produktmeldung ist entweder veraltet oder entspricht nicht mehr den Kriterien von lebensmittelklarheit.de