Das ärgert beim Einkauf:

Bärenmarke Die Alpenfrische Milch fettarm

Hinweis: Der Text zu dieser Produktmeldung ist entweder veraltet oder entspricht nicht mehr den Kriterien von lebensmittelklarheit.de

Nicht auf den ersten Blick erkennbar: Frischmilch ist hocherhitzt und länger haltbar
getaeuscht

Da sowohl traditionell pasteurisierte als auch hoch erhitzte Milch als „Frischmilch“ bezeichnet werden, kann nur ein zusätzlicher Hinweis den Unterschied auf den ersten Blick deutlich machen. Fehlt dieser übliche Hinweis, können Verbraucher länger haltbare Frischmilch irrtümlich für traditionell hergestellte halten.

Die Kennzeichnung "länger haltbar" ist nicht wie bei meisten Herstellern vorne gut lesbar aufgedruckt, sondern auf der Seite versteckt, in sehr kleinen Schrift. Deswegen bin ich davon ausgegangen, dass dieses Produkt eine "traditionell hergestellte" Frischmilch sei. Und das war ausschlaggebend für den Kauf ausgerechnet dieser Marke. Erst zu Hause entdeckte ich enttäuscht den Hinweis "länger haltbar". Durch diesen versteckten Hinweis, hat sich der Hersteller für mich als Verbraucher einen Vorteil gegenüber anderen Herstellern von länger haltbarer Frischmilch geschaffen.
Verbraucherin aus Köln vom 14.02.2015

Darum geht’s:

Auf der Schauseite des Tetrapacks stehen der Name des Anbieters, der Produktname „Die Alpenfrische Milch fettarm“ und 1,8 % Fett. Nur die Verkehrsbezeichnung auf einer Packungsseite kennzeichnet die Milch als „hocherhitzt“ und „länger haltbar“.

Das ist geregelt:

Die Konsummilch-Kennzeichnungs-Verordnung schreibt für die Kennzeichnung der Wärmebehandlung die Angabe „pasteurisiert“ oder „ultrahocherhitzt“ vor. Zur Pasteurisierung sind nach der Hygiene-Verordnung für Lebensmittel tierischen Ursprungs drei Verfahren erlaubt: eine Kurzzeiterhitzung (mindestens 72 °C für 15 Sekunden), eine Dauererhitzung (mindestens 63 °C für 30 Minuten) oder jede andere Zeit-Temperatur-Kombination mit gleicher Wirkung.
Die Angabe des Erhitzungsverfahrens muss in engem räumlichen Zusammenhang zur Verkehrsbezeichnung stehen.

So sieht’s die Verbraucherzentrale:

Seit ein paar Jahren wird neben der herkömmlichen pasteurisierten Frischmilch eine länger haltbare Variante der Frischmilch angeboten. Sie ist ungeöffnet statt 5-6 Tage 12-21 Tage im Kühlschrank haltbar. Je nach Herstellungsverfahren unterscheidet sich diese so genannte ESL-Milch zwar kaum im Nährstoffprofil jedoch deutlich im Geschmack von der herkömmlichen Frischmilch. Eine rechtsverbindliche Kennzeichnung gibt es für diese „neue“ Frischmilch nicht. Damit Verbraucher die zwei Arten von Frischmilch trotzdem leicht voneinander unterscheiden können, haben sich 2009 Politik, Anbieter und der Handel freiwillig auf eine einheitliche Kennzeichnung geeinigt. Klassische Frischmilch soll den Zusatz "traditionell hergestellt" tragen und die ESL-Milch als "länger haltbar" gekennzeichnet werden.
Mittlerweile sechs Jahre später ist diese Unterscheidung auf der Schauseite von Frischmilch unserer Erfahrung nach weit verbreitet und vielen Verbrauchern bekannt
.
Fehlt der Hinweis auf die längere Haltbarkeit können Verbraucher verständlicherweise von traditionell hergestellter Frischmilch ausgehen.

Fazit:

Die Bärenmarke Vertriebsgesellschaft mbH sollte wie die meisten ihrer Mitbewerber den Hinweis „länger haltbar“ auch auf die Schauseite schreiben.

Stellungnahme der Bärenmarke Vertriebsgesellschaft mbH, Thalfang

Kurzfassung:

Es ist nicht unsere Absicht Verbraucher zu täuschen, wir nehmen die Verbraucherkritik sehr ernst. Wir weisen bereits mehr Informationen aus, als rechtlich erforderlich ist. Für die Übersichtlichkeit ist es nicht möglich, alle Informationen auf der Frontseite abzubilden. Da wir uns nach der Mehrheit der Verbraucher orientieren, werden wir weiterhin die Informationen auf der Seitenfläche ausweisen.

Hinweis: Der Text zu dieser Produktmeldung ist entweder veraltet oder entspricht nicht mehr den Kriterien von lebensmittelklarheit.de