Das ärgert beim Einkauf:

Packlhof Rindersteak

Hinweis: Der Text zu dieser Produktmeldung ist entweder veraltet oder entspricht nicht mehr den Kriterien von lebensmittelklarheit.de

Herkunft des Bio-Steaks vom Packlhof in Bayern erwartet, Fleisch stammt tatsächlich von österreichischen Rindern
getaeuscht

Produktnamen und Werbeslogans, die auf einen bestimmten Betrieb hinweisen, verstehen Verbraucher oft als Herkunft der Rohstoffe von und Herstellung in dem genannten Betrieb. Weist dann, wie hier bei dem Rindersteak, die Rindfleischkennzeichnung auf eine andere Region hin, sollte der Anbieter auf der Packung diesen vermeintlichen Widerspruch auflösen. Sonst könnten sich Verbraucher über die Herkunft getäuscht sehen.

Auf der Verpackung steht: Ein respektvoller Umgang mit Tieren und ein kompromissloser Qualitätsanspruch haben für mich oberste Priorität. Hurra denken wir, genau das Richtige für uns. Jedoch, bei der Kontrolle Zuhause, oh Schreck, dass Fleisch ist ja gar nicht von dem Hof, sondern von einem Fleischproduzenten in Österreich. Unserer Meinung nach ist dies ein Betrug am Kunden. Wir sind geschockt und enttäuscht.
Frau S. aus Obergösgen/Schweiz vom 29.07.2014

Darum geht’s:

Das Anbieterlogo „Packlhof Bio-Metzgerei“, die Anbieteradresse „Packlhof GmbH ….“ und die Abbildung des Geschäftsführers der Packlhof Bio-Metzgerei im Rinderstall weisen auf den Packlhof in Bayern hin. Als Herkunft und Zerlegungsort des Rindfleisches ist jedoch Österreich genannt.

Das ist geregelt:

Gemäß der Lebensmittelkennzeichnungsverordnung (LMKV) sind auf verpackten Lebensmitteln der Name und die Anschrift des Herstellers, Verpackers oder des Verkäufers verpflichtend anzugeben. Es muss nicht unbedingt der Produktionsort der Ware angegeben sein.

Verpacktes unverarbeitetes Rindfleisch muss nach der EG-Rinder-Kennzeichnungs-Verordnung (1760/2000) folgende Informationen tragen:

  • Referenznummer oder -code
  • „Geboren in: ...“
  • „Gemästet in: ...“ oder „Aufgezogen in: ...“
  • „Geschlachtet in: ...“, Zulassungsnummer des Schlachthofs
  • „Zerlegt in: ...“, Zulassungsnummer des Zerlegungsbetriebes bzw. der Zerlegungsbetriebe

Erfolgten Geburt, Mast und Schlachtung in ein und demselben Land, kann vereinfacht „Herkunft: ...“ angegeben sein.

So sieht’s die Verbraucherzentrale:

Das Anbieterlogo stellt gemeinsam mit dem Zitat neben der Abbildung des Rinderstalles einen direkten Bezug zum Packlhof her. Wer zusätzlich auf die Internetseite des Packlhofes schaut, erfährt das alte Nutztierrassen artgerecht gehalten, ökologisch gefüttert und „human geschlachtet“ werden.

Wer beim Einkauf nicht alle Codes auf der Verpackung kontrolliert, kann unserer Ansicht nach nachvollziehbar erwarten, ein Steak von Packlhof-Rindern im Einkaufskorb zu haben.

Fazit:

Nach Auffassung der Verbraucherzentrale sollte der Anbieter auf den ersten Blick klar stellen, dass die wahre Herkunft des Fleisches in Österreich ist und die Packlhof Bio-Metzgerei das Fleisch nur vertreibt.

Stellungnahme der Metzgerei Packlhof GmbH, Eurasburg

Kurzfassung, erstellt durch die Verbraucherzentrale:

Die Mengen an Fleisch, die auf dem Packlhof produziert werden können, reichen nicht aus, um alle Anbieter ausreichend zu beliefern. Daher wird Fleisch gleicher Qualität von einer österreichischen Schlachterei zugekauft. Es wird geprüft, wie die Verpackung und die Website klarer gestaltet werden können, um Missverständnisse über die Herkunft der Produkte auszuschließen.

Hinweis: Der Text zu dieser Produktmeldung ist entweder veraltet oder entspricht nicht mehr den Kriterien von lebensmittelklarheit.de